Barbara Kolzarek, Detlev
Lindau-Bank: Mit Pferden lernen (German)
Wielens / Kohtes: Raus aus der Führungskrise (German)
Barbara Kolzarek,
Detlev Lindau-Bank: Mit Pferden lernen
Pferde als Kommunikationsmedium: Motivieren, Ziele setzen, Führen, Entscheiden.
Reihe: Personal und Organisation, Berlin, Germany, 2007
Wenn man von Pferden etwas lernen kann, dann,
dass es nur einen richtigen Weg der Führung gibt - und das ist der eigene Weg!
Wir beschreiben ein von uns gemeinsam mit Pferdetrainern entwickeltes
Führungstraining mit Pferden als Kommunikationsmedium.
Dieses Buch ist für Trainer und Personalmanager gleichermaßen interessant weil
es die Frage nach dem Nutzen dieses ungewöhnlichen Fortbildungskonzepts
beantwortet.
Im ersten Teil des Buches werden das Seminar und beispielhafte Übungen
anschaulich beschrieben.
Im zweiten Teil legen wir eine Evaluation über die Wirkung des Seminars auf das
Führungsverhalten der Teilnehmer vor. Wir geben einen Überblick über die
wichtigsten Führungstheorien und beschreiben detailliert das Seminarkonzept
sowie die Einschätzungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Dr. Barbara Kolzarek
Diplom-Volkswirtin; Organisationspsychologin
Schwerpunkte: Betriebliche Informationsgestaltung; Organisationsentwicklung für
kleine und mittelständische Unternehmen; Personalauswahlverfahren
Detlev Lindau-Bank
Erziehungswissenschaftler; Sozialpädagoge; Organisationsberater
Schwerpunkte: Organisationsentwicklung; Management; Bildungscontrolling
Gefühl und Führung
Raus aus der Führungskrise. Innovative Konzepte integraler Führung - das neue
Buch von Hans Wielens und Paul J. Kohtes.
Von Anja Dilk
(Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von
changeX Partnerforum.)
Gerade die atemlose Hatz nach schnellen
Erfolgen hat die Suche nach Sinnhaftigkeit im Wirtschaften stimuliert. Die
Sehnsucht nach einem spirituellen Duell für die Arbeit im Unternehmen wächst.
Ein neues Buch präsentiert einen bunten Bogen neuer Ansätze zu einem
ganzheitlichen Führungsverständnis. Ohne Sinn, Gefühl, Integrität und ethisches
Bewusstsein wird Management dauerhaft ins Straucheln geraten.
Der rasselnde Atem der Unternehmen im globalen
Wettbewerb, das atemlose Hasten nach kurzen Gewinnen und schnellen Zahlen, der
überstürzte Griff von Führungskräften zum börsenwirksamen Signal: Entlassungen -
all das hat den Ruf nach mehr Sinnhaftigkeit im Wirtschaften, die Sehnsucht nach
einem spirituellen Quell für die Arbeit im Unternehmen in den vergangenen Jahren
lauter werden lassen. Es ist kaum ein Zufall, dass Führungsseminare, Coachings,
Managementtheorien, die Geist, Seele und Gefühle ansprechen, derzeit sprießen
wie Blumen auf einer Frühlingswiese.
Hans Wielens und Paul J. Kohtes haben sich dem
Thema gestellt. Das ist kein Zufall, schließlich sind sie selbst seit Jahren
Lenker in der Wirtschaftswelt. Und Verfechter des „authentischen Führens", einem
Thema, dem sie sich als Leiter (Wielens) oder Trainer (Kothes) der
„StiftungAuthentischFühren - Zen-Akademie für Führungskräfte" in Münster seit
Jahren widmen. Unter „integraler Führung" verstehen Wielens und Kothes „eine
ganzheitliche Sicht der Wirklichkeit, also eine Sicht, die nicht nur die äußere
Welt mit ihren facts and figures betrachtet, sondern auch die innere Welt der
Menschen, nämlich Geist, Seele und Gefühle und damit die Identität der
Mitarbeiter und die Identität des Unternehmens".
Integrale Führung umfasst dabei vier
Kerndimensionen. Das innere Potential (Werte, Motivation, Selbstvertrauen,
Authentizität), die „innere kollektive Dimension" (Unternehmens- und
Führungskultur), die äußere individuelle Dimension (fachliche Kompetenzen,
Verhalten) und die „äußere kollektive Dimension" (Optimierung von Prozessen). In
ihrem Buch nehmen sie nun ein wichtiges Dilemma vieler Führungskräfte aufs Korn:
den Zwiespalt, sich integer und authentisch verhalten zu wollen, im beruflichen
Umfeld aber von Sachzwängen umgeben zu sein, hinter denen sich oft Egoismus und
Rücksichtslosigkeit verbergen. Wie damit umgehen? Wielens und Kothes gehen das
Thema pragmatisch an. Sie haben Unternehmensberater und Coachs eingeladen, auf
Basis ihrer Erfahrungen zukunftsorientierte Vorschläge zu machen. Mit großer
Resonanz. Drei Unternehmensleiter, zwei ehemalige Firmenbosse und ein
Wissenschaftler wählten die besten Vorschläge aus. Wielens Lind Kothes stellen
sie in ihrem Buch vor.
Zum Beispiel Horse
Assisted Education, Managementtraining mit Hilfe von Pferden: emotionales Lernen
durch den Umgang mit einem Pferd; ein Tier als Spiegel und Erklärungsmodell des
eigenen Verhaltens, das dadurch erst erkennbar wird. Oder: Rhythmische
Intervention in Veränderungsprozessen:Was kann ich bewirken, wenn ich das
natürliche Rhythmusgefühl in Menschen zu Tage fördere? Wie kann ich über das
gemeinsame Erleben von Rhythmus Gemeinschaft mit Kraft und Energie herstellen?
Oder: Die Methode, ein „am Inneren orientiertes neues Führungs-Bewusst-Sein" zu
entwickeln, die Roland Rausch in sieben Schritten detailreich erläutert.
Freilich bleiben manche Ansätze noch im
Abstrakten. Eine Erläuterung mit Anwendungsbeispielen wäre bereichernd gewesen.
Andere Autoren scheinen sich wenig von den gesetzten Paradigmen ihrer Methoden
lösen zu können. Wie zum Beispiel das „Authentische Feng-Shui - Mehr Erfolg,
Harmonie und Achtsamkeit im Geschäftsleben", in dem Autorin Nicole Zaremba Idee
und Ursprung ihrer Methode ebenso darstellt wie die einzelnen Maßnahmen, die es
im Unternehmen zu treffen gelte, wenn Führung gelingen soll. Doch gelingt es ihr
nicht überzeugend herzuleiten, wieso Feng-Shui „nicht irgendein asiatischer
Aberglaube oder ein neuartiger Zweig der Architektur ist, sondern eine ernst zu
nehmende asiatische Wissenschaft zur Optimierung von Raumenergien". Es bleibt
eine Behauptung im Raum stehen, die sich nicht selbst erklärt.
Dennoch: Mögen auch manche der im Sammelband
von Wielens und Kothes gesammelten Ansätze sich arg nah bei der
„feinstofflichen" Terminologie und entrückter Spiritualität bewegen - spannend
ist das Buch mit
seiner Fülle interessanter Ansätze zur Bildung von Führungskräften allemal.
Zumal wahrscheinlich ist: Ohne Sinn, Gefühl, Integrität und ethisches
Bewusstsein wird Management dauerhaft ins Straucheln geraten.
Anja Dilk ist Redakteurin bei changeX.
© changeX Partnerforum [15.12.2006] Alle Rechte
vorbehalten, all rights reserved. www.changeX.de
Redaktion Business-Wissen
(https://www.business-wissen.de)
Immer häufiger liest man in
der Presse über Veruntreuung und Bestechung. Das ethische Verhalten scheint in
den Unternehmen an Bedeutung zu verlieren. Auf der anderen Seite nehmen die
Veröffentlichungen zu bei denen gerade wieder die Werte in den Mittelpunkt
rücken. Denn sie spielen für Führungskräfte eine besondere Rolle. Letztlich
leiten sich aus ihnen die maßgeblichen Entscheidungen ab, die Führungskräfte
treffen.
In diesem Buch haben Hans
Wielens und Paul J. Kothes weitere 32 Autoren versammelt, die ihre An- und
Einsichten zu einem wertorientierten Management erläutern. Der Titel des Buches
nennt das Ziel: Führungskräfte sollen damit aus ihrer Krise geführt werden. Die
zentralen Begriffe dafür sind:
-
Werte
-
Sinn
-
Identität
-
Wandel
Zunächst geht es den
Autoren um neue Aspekte der integralen Führung. Gerade dafür spielen Werte eine
zentrale Rolle, denn sie sind das integrale Element. In den Beitragen immer
wieder thematisiert wird dabei: Führungskräfte sollen authentisch sein. Gefühle
und weiche Faktoren werden hervorgehoben und in ihrer Bedeutung für die Führung
beschrieben.
Im zweiten Teil geht es um
integrale Beratungswege. Zwei wichtige Instrumente dafür: Strukturaufstellungen
und Feng Shui. Unter dem Stichwort "Identität" werden dann im dritten Teil
integrale Coachingkonzepte vorgestellt. Hier geht es den Autoren vor allem
darum, die schlummernden Potenziale der Führungskräfte zu heben. Einige
interessante Ansätze sind:
-
Zen und Aikido für Führungskräfte
- Horse Assisted Education
-
Samurai 21
Der Bezug zu klassischen
Führungsinstrumenten wird dann im vierten Teil zum Thema Wandel sehr viel
stärker. Hier kommen Projektmanagement, Organisationskompass und
Veränderungskompetenzen zur Sprache.
Die Autoren geben in ihren
Beiträgen interessante Anregungen. Ihnen geht es weniger um genaue Analyse und
differenzierte Erläuterungen; im Vordergrund stehen Botschaften und Einsichten.
Der Verlag hat die Beiträge dazu ansprechend aufbereitet und gestaltet (Layout
und Abbildungen). Dabei können die Autoren - Berater, Trainer und Coaches - sich
und ihre Unternehmen ebenfalls sehr prominent darstellen.
Dr. Werner Fuchs, Schweiz
(2007-02-15, veröffentlicht bei Amazon)
Gebe ich bei Google das Stichwort "Führung"
ein, darf ich aus über 30 Millionen Einträgen auswählen. Und suche ich unter
diesem Begriff bei Amazon ein Buch, werden mir über 3'300 Titel angeboten. Und
jetzt also noch ein Werk über Führung? Eines, das mir sogar verspricht, aus der
der Krise herauszuführen? Mit Skepsis machte mich also an die Lektüre, mit
zunehmender Freude schritt ich voran. Denn was die Herausgeber den Lesern
offerieren, hebt sich klar von anderen Führungsbüchern ab. Zwar beginnt das
Vorwort von Hans Wielens mit einem Schlagwort, das mich inzwischen tatsächlich
erschlägt nämlich mit "integraler Führung". Doch willens, mir die 28 Beiträge
einzuverleiben, liess ich mich von diesem Auftakt nicht abschrecken und erfuhr
daher, dass die Artikelschreiber durchs Fegefeuer einer gestrengen Jury gehen
mussten, um an einem Personalsymposium auftreten zu dürfen. Die Referenten und
künftigen Beitragsschreiber haben bei aller Verschiedenheit den gemeinsamen
Anspruch, weichen Faktoren mehr Gewicht beizumessen, innovativ und eben
"integral" zu sein.
Die Beiträge geben einen wunderbaren und erhellenden Einblick in die
gegenwärtige Coachinglandschaft. Manchmal hatte ich das Gefühl, statt ein Buch
eine Spielkonsole in den Händen zu haben und etwas ungeschickt ein unbestimmtes
Ziel erreichen zu wollen. Kaum hatte ich mich an eine Kulisse, Sprache,
Gestaltung oder Tonalität gewöhnt, wechselte die Szenerie.
Da wurde mit Pferden
gearbeitet, dort mit Feng Shui, Trommeln, Aikido oder wiedererweckten
inneren Kräften. Die einen verwechselten Akquisition mit Information, andere
Erfahrungsberichte mit Beteuerungen. Und trotzdem hatte ich merkwürdigerweise
nie das Gefühl, an einem Esoterikertreffen teilnehmen zu müssen. Die Jury hat
ganz offensichtlich gute Arbeit geleistet. Wer auf der Suche nach externer
Unterstützung ist, findet in diesem Buch tatsächlich innovative Anbieter. Und
weil jede Darstellung auch eine Selbstdarstellung ist, kommen am Schluss der
Lektüre längst nicht mehr alle Verfassser in Frage. Schliesslich ist für eine
erfolgreiche Zusammenarbeit auch eine Seelen- und Geistesverwandtschaft
notwendig. Allein die Eigenwerbungen am Schluss des Buches würden meine
Präferenzen stark beeinflussen.
Mein Fazit: Die beiden Herausgeber haben mit grosser Sorgfalt einen Marktstand
aufgestellt, an dem Produkte feilgeboten werden, die tatsächlich einen Beitrag
zur Beendigung von Führungskrisen leisten können. Und da die Geschmäcker der
Kunden so verschieden sind, wird keine Einheitskost, sondern Kostbares in
unterschiedlicher Zusammensetzung offeriert. Wer sich nicht durch 28 weitere
Titel über Führung durchkämpfen will, greife lieber zu dieser Sammlung.
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